Montag, 19. Oktober 2009

Innenausbau I

Am 19.10.2009 kam wieder einmal der Ingo zu Besuch. Er machte Fotos von den seit Oktober vorgenomenen Arbeiten am Innenausbau (Danke!).

Der Innenausbau geht in folgenden Stufen vor sich:

- Ausschneiden der Schotts
- Aufkleben der Leisten
- Einbau der Zwischenelemente

Auf dem ersten Bild ist das eingeklebte Schott im Bereich der Vorpiek zu sehen. Bereits vor dem Einbau habe ich die Sägekanten, die den Rumpf berühren mit einem EPOXID-Primer von Hempel wasserdicht gemacht, damit das Kondenswasser oder anderes Wasser nicht in die Sperrholzlagen einsteigen kann. Die Spanten sind, wie es der germanische LLoyd befiehlt, mit Abstand zum Rumpf eingeklebt.

Für die Verklebung am Rumpf habe ich ein sog. Winterharz verwendet (aminbeschleunigtes Polyesterharz und eine 300er Matte). Dieses sogenante Winterharz ist allerdings nicht ewig wasserbeständig, weshalb die echte Verklebung später folgen wird. Für ein normales Polyesterharz war es aber schon zu kalt.

Auf dem folgenden Bild ist die Struktur in der Totale von oben zu erkennen. Fünf Hauptspanten und zwei Längspanten sind bereits eingezogen.













Auf dem nächsten Bild sind am Hauptspant der Durchschlupf für die Schlafkabine und die Leisten für die beiden Schränkchen zu erkennen. Weiter achtern erkennt man bereits die Cockpitwanne und mit dem aufliegenden Brett angedeutet das Brückendeck. Angesichts der sinkenden Aussentemperaturen werden die Verklebungen von Holz zu Holz mit angedicktem West-EPOXI mit beschleunigtem Härter vorgenommen.


Dienstag, 6. Oktober 2009

Erstes Spantmaß genommen

In der Piepowder werden insgesamt fünf Querspanten (Schotts) und vier kleine Spanten (Schotts) als Kielaussteifung verbaut. Das Abnehmen der Spanten aus dem Rumpf ist so eine Wissenschaft für sich, aber da die Spanten ohnehin mit Luft eingebaut werden (sie dürfen den Rumpf nicht berühren oder müssen durch einen Schaumstreifen davon isoliert werden) muß es jetzt nicht auf den Millimeter genau sein.

Der erste Schritte besteht darin, die Postionen der Spanten im Rumpf aus den bauplänen zu übertragen. Das habe ich bereits in den letzten Tagen gemacht.

Der zweite Schritt ist der Bau eines Lattengestells, das direkt an der markierten Spantlinie ansetzt. Eine weitere Latte geht von der auf dem Rumpf aufliegenden Querlatte zur Mittellinie des Rumpfs.

Eine dritte und vierte Latte verläuft von der Mittelschiffslinie zum Rumpf. Hier eine Skizze:









Der dritte Schritt besteht darin, den größten Abstand von den beiden äußeren Latten zum Rumpf zu ermitteln. Dabei muss man natürlich sicherstellen, dass die Linie von der äußeren Latte zum Schiffsrumpf im rechten Winkel verläuft.

Nun schneidet man sich ein Stück Karton oder billiges Sperrholz aus, das die Länge der schrägen Latten aufweist und etwas mehr als die Breite des zuvor ermittelten tiefsten Abstands hat. Der Karton wird mit Heftzwecken an die schräge Latte geheftet und zwar mit seiner Kante parallel zur Vorderkante der äußeren Latte. By the way, das Lattengerüst muss natürlich eine einheitliche Ebene aufweisen, damit man das Schottmass nicht schräg aufnimmt:








Der nächste Schritt besteht nun darin, den ermittelten größten Abstand im rechten Winkel zur schrägen Latten in regelmäßigen Abstanden vom Rumpf auf den Karton zu übertragen. Das sieht dann so aus:


Unschwer zu erkennen, dass man so perfekt die Innenkonturen des Rumpfes auf den Karton überträgt (auf dieser Skizze übrigens die Mittellatte, die von Anfang an da sein sollte).

Der Karton kann nun von der Latte gelöst werden und
als nächstes wird die Linie zwischen den ermittelten Punkten auf dem Karton mit einer Straklatte nachgezogen und ausgeschnitten. Abschließend wird der Karton in die Kontur des Rumpfes eingepasst an der Latte angeheftet. Da die beiden Rumpfhälften garantiert nicht symmetrisch sind, muss das Verfahren an beiden Rumpfseiten durchgeführt werden.

Hier zeigt die Skizze die bereits erfolgte Parallelverschiebung.

Wer mehr über den Bootsausbau wissen möchte, der lese von "Hans Donat, Ausbau von Bootsrümpfen,"
erschienen in mehrfacher Auflage bei Delius Klasing,...ein echter Korinthenkacker, aber ein vorzügliches Buch, um das man im deutschsprachigen Raum nicht herumkommt.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Sperrholz gekauft

Heute habe ich nach der Kalkulation des Sperrholzbedarfs wasserfest verleimtes Sperrholz für den Innenausbau gekauft. Ich habe ein sehr gut gepflegtes Cedar-Sperrholz käuflich erworben und zwar sechs Platten 9mm, vier Platten 6mm und 1 Platte 12 mm. Das Sperrholz eignet sich indessen nur für den Innenbau. Die Qualität ist mehr als ausreichend, zumal alle Oberflächen und Hirnseiten vor dem Einbau mit Epoxy grundiert und dann weiß gestrichen werden. Das Aussägen der Spanten erfolgt in den nächsten Tagen, um die noch vorhandene Wärme auszunutzen.